Mehr wissen, besser leben: Ihr Hausarzt rät!
Wie
Sie sich richtig bewegen
(und unnötigen Gelenkverschleiß klug vermeiden)
Sie
wußten das: Bewegung ist in!
Die alte Weisheit "sich regen bringt Segen" ist nun auch
wissenschaftlich als richtig erkannt. Tröstlich für alle, die sich nicht
gern schnell bewegen: Jeder, auch die Langsamgeher, hat Vorteile, nicht nur
Wanderer, die rasch und bestimmt laufen.
Allerdings rufen beide Arten der Bewegung im Körper ganz unterschiedliche
Antworten hervor.
Studien mit Frauen zwischen 50 und 65 Jahren
brachten die folgenden Ergebnisse: Eine Frau, die in fast gemütlichen Tempo
von etwa 4,5 km/Stunde lief, konnte mit dem vom Körper gebildeten Insulin
effektiver den Blutzucker senken als eine Frau, die dieselbe Strecke in 15
Minuten lief. Die Schnelläuferin aber hatten den Vorteil, daß ihre Gehirnzellen
viel mehr Wachstumshormon ("Wohlfühlhormon") ins Blut abgaben als
die Zellen der gemütlich laufenden Frauen.
Fazit: Wenn ein Diabetiker gemütlich läuft,
nutzt ihm das allemal, Hauptsache, er bewegt sich. Wer sich aber länger jung
fühlen und auch jung bleiben will, der soll lieber einen Schritt
zulegen!
Wie richtig bewegen?
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Schwimmen: kein Brustschwimmen
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Radfahren: Fahrradlenker so wählen, daß der Rücken
gerade ist (Hollandräder)
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Wandern: mit Stock auch im ebenen Gelände
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Skiwandern: in ebenem Gelände
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Walking: schnelles Gehen mit Armschwung; nicht mit engen
Schuhen, nicht mit harten Sohlen (siehe oben: wußten Sie das?)
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Joggen: über die gepolsterte Ferse abrollen, weichen
Untergrund wählen
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Knietraining: Tipps im Kniebuch vom rororo-Verlag (liegt
zum Anschauen hier im Wartezimmer aus)
Und damit einfacher vorbeugen!
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Möglichst flache Schuhe tragen, bequem, mit weichen
Sohlen und seitlichem Halt
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Langes Stehen vermeiden
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Sitzen mit geradem Rücken (oder: ganz bequem, mit
hochgelegten Beinen)
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Extreme Steigungen vermeiden. Im Haus: aufwärts steigen,
abwärts mit dem Aufzug fahren
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Keine schweren Lasten tragen, lieber Einkaufswagen
nehmen
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Richtig bücken: in die Knie gehen mit geradem
Rücken
Damit Sie sich vorstellen können, wie verschiedene Arten der
Bewegung auf Ihre Hüftgelenke wirken, hier eine Aufstellung zur Belastung von
Hüftgelenken. Je nach Art der Belastung werden ganz unterschiedliche
Maximalkräfte (in Prozent des Körpergewichts) wirksam:
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Sitzen, Liegen 20 bis 50%
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Langsames Gehen 250 bis 350%
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Schnelles Gehen 400 bis 450%
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Langsames Joggen ca. 500%
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Fahrrad fahren bis 100%
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Stolpern 700 bis 900%
Ich wünsche Ihnen viel Gesundheit und Spaß bei mehr
Bewegung!
Bitte sprechen Sie mich an, wenn Sie Fragen haben.
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