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Mehr wissen, besser leben: Ihr Hausarzt rät!

Einfacher Essensplan für Diabetiker

Behandelt ein Arzt Ihre Zuckerkrankheit, betreibt er keine Blutzuckerkosmetik! Das Behandlungsziel heißt: Adern gesund halten! Möglichst viel Lebensqualität bei möglichst langer Lebenszeit! 
Oder: Trotz Diabetes möglichst Lebenschancen wie Stoffwechselgesunde! 

Merke daher

  1. je weniger Pfunde auf der Waage, um so einfacher die Diabetes-Einstellung! 

  2. Hohe Blutzuckerwerte wirken wie Peitschenschläge auf die Blutadern! Essen Sie daher Lebensmittel, die in Ihrem Körper hohe Zuckerstöße verhindern. Sie finden sie am Ende dieser Information in einem Ernährungs-Dreieck! 

  3. Diabetikerprodukte nützen der Industrie, nicht Ihnen. Der enthaltene Fruchtzucker kann Blähungen und Durchfälle auslösen. 
    Und: Ihr Körper läßt sich nicht betrügen: Wenn er Süßes schmeckt, bereitet er sich auf größere Kalorienmengen vor. Kommt dann nur "light" in den Körper, nur Füllstoff, zwingt Ihr Körper Sie an den Kühlschrank, bis der durch Süßes ausgelöste Hunger mit einer ausreichenden Kalorienmenge gestillt ist! Das kennen sie doch, oder? 

In diesem Sinne die folgenden Ernährungsregeln. 

  • Fett: Eher fettarm kochen! 
    Merke: eine Durchschnittskost ohne sichtbares Fett enthält immer noch 30% Fett. Zum Braten Olivenöl (darf heiß werden!), zu Salaten Rapsöl, Nußöl (siehe unten!) 

  • Tip: Fettarme Milchprodukte. "Philadelphia" statt Butter, keine Margarinen! Milchprodukte sind günstig! 

  • Gemüse und Salate: sind unbegrenzt empfohlen und erlaubt. Sollen mengenmäßig die Basis Ihrer Ernährung sein. Sie hindern Zucker, schnell in den Körper zu strömen! Gemüse nicht lange kochen! 

  • Obst: So viel wie möglich und immer reichlich! Möglichst 5x am Tag! Zuckerärmere Obstsorten den sehr süßen vorziehen! Aber auch Trauben zu essen ist besser als kein Obst zu essen! 

  • Zucker und zuckerhaltige Stoffe: Möglichst kein Zucker, keine zuckerhaltigen Nahrungsmittel, In erster Linie: Schokolade und Süßigkeiten (aber: ganz schwarze Bitterschokolade erlaubt). 
    Keine Diabetikermarmeladen, besser Marmeladen selbst machen. 
    Honig, Kuchen und süßes Gebäck: nur ab und zu! Selten Feinmehle, selten Kartoffeln (puschen körpereigenes Insulin unnötig hoch!). 

  • Fleisch und Eier: Sie brauchen leichtverdauliches Eiweiß, besonders wenn sie älter sind! Essen Sie also ruhig Ihr Ei. 
    Mageres Fleisch, magere Wurstsorten. 
    Fisch: Fisch 1-7x pro Woche nach Belieben! Möglichst nicht paniert. Besser gegrillt oder gesotten. 

  • Brot und Kuchen: Am besten dunkles Vollkornbrot. Grobe Mehle! Möglichst selten Weißbrot. 
    Beilagen: Günstig sind Teigwaren aus Hartweizengrieß, Reis. 
    Möglichst selten Kartoffeln (siehe oben) 

  • Getränke: Tee/Kaffee am besten mit wenig Zucker. 
    Wasser/saurer Sprudel, selten süße Limonade. 
    Wein ein Achtel/Tag. Schorle aus saurem Wein, keine zu süßen Weinsorten Selten Bier, selten Säfte. 

  • Zum Süssen: Eher Fruchtzucker (macht aber leicht Blähungen und Durchfall) Möglichst wenig Zucker oder Honig. 
    Keine Empfehlung von Zuckerersatzstoffen (Süsli, Natreen, Aspartam o.ä.), machen dick! 

  • Nahrungsergänzungen: 
    Selen (100µg/Tag, z.B. Natriumselenittropfen vom Apotheker herstellen lassen oder Selenoprecise 1x1 täglich)
    Fischöl (z.B. Maxepa, Omacor) 
    Kalzium + Vitamin D haben nachgewiesene Schutzeffekte für den Diabetiker. 

Sonst keine weiteren Empfehlungen! 

In Versuchen englischer und amerikanischer Nahrungsforscher wurden 3 verschiedene Frühstücke, alle mit demselben Energiegehalt (Kalorien) angeboten: 
1. Eiweißfrühstück mit reichlich Gemüse dazwischen (z.B. ein spanisches Omelett) 
2. ein selbstgeschrotetes Körnermüsli mit Früchten 
3. Ein Instant-Müsli vom Supermarkt 

Die große Überraschung war die: wer das selbstgeschrotete Körnermüsli frühstückte, aß im Lauf des Tages 50% mehr Kalorien, wer das Instantmüsli frühstückte, aß im Lauf des Tages 80% mehr Kalorien als der Mensch mit dem Eiweißfrühstück. Interessant, nicht wahr? 

Falls Sie Zimt mögen: Würzen Sie öfter mit Zimt. Denn Zimt bringt den Zuckerstoffwechsel gewaltig auf Touren, verbessert so die Zuckereinstellung! 

Eine gute Blutzuckereinstellung hält die Adern jung, läßt sie nicht vorzeitig altern. Das bedeutet intakte Organe und damit für Sie gute Lebensqualität auf lange Sicht! 

    Nach: "Low-Glycämic-Index"-Pyramide von David S. Ludwig, MD, Dr. phil., Children´s Hospital, Boston Quelle: Harvard Health Online. Weitere Infos zur LOGI-Methode (http://www.logi-methode.de/) und und LOGI-Forum (http://forum.logi-methode.de/

    Artgerechte Haltung fängt beim artgemäßen Futter an. Das bedeutet für uns: 

    • Jeden Tag reichlich essen: Als Hauptnahrungsmittel Gemüse und Früchte (neudeutsch "five a day", 5mal am Tag) Auch Hülsenfrüchte und Nüsse, Fisch (Lachs, Hering, Makrele), fettarmes Fleisch und fettarme Milchprodukte. Gesunde Öle statt Hartfett. Zum Kochen, Braten und Backen Olivenöl. Für Salate Olivenöl, Rapsöl und Walnußöl 

    • Jeden Tag etwas essen: Grobes, dunkles Vollkornbrot, auch Spagetti, Pasta, Reis 

    • Nur ab und zu essen: Süßigkeiten, Produkte aus feingemahlenem Mehl, Kartoffeln 

    • Täglich eine halbe Stunde rasches gehen gehört unbedingt dazu, denn Ausdauertraining macht Herz und Kreislauf belastungsfähig!

Bitte sprechen Sie mich an, wenn Sie Fragen haben.

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Urheberrechtlich geschützt © Dr. Michael Groh, Hügelsheim - Letzte Änderung: 18.04.2012

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