Mehr wissen, besser leben: Ihr Hausarzt rät!
Lebensmittel
Frischluft, Lebensmittel Licht
Hört man das Wort Lebensmittel, denkt man an Essen!
Unser erstes und wichtigstes Lebensmittel heißt jedoch Frischluft! Nur
wenige Sekunden nicht geatmet und schon spürt man, daß der Körper wieder
Sauerstoff braucht, atmen muß.
Unser zweitwichtigstes Lebensmittel ist Wasser. Denn unsere Wasservorräte
sind sehr gering. Nur wenige Tage können wir ohne Wasser aushalten, dann
verdursten wir.
Erst an allerletzter Stelle der unmittelbaren Lebensnotwendigkeiten kommt das
Essen.
Während unserer
Entwicklungsgeschichte lernte der Körper, Essensvorräte anzulegen, die unter
Umständen wochenlang reichen können. Zu beißen gab es damals nicht jeden
Tag was! Aber Vorräte für frische Luft, für Sauerstoff, anzulegen war
unsinnig, denn frische Luft gab es in Hülle und Fülle.
Die
Zeiten haben sich erheblich geändert. Wir leben nicht mehr in Höhlen oder
auf Bäumen, sondern in Häusern, die immer besser isoliert sind, um uns vor
Kälte, Witterung und Umweltschadstoffen zu schützen. Das sind
Vorteile!
Wir haben uns damit aber auch Nachteile eingehandelt. Denn unser Mikroklima,
unsere Innenraum-Atmosphäre, erneuert sich jetzt nicht mehr selbständig.
Dabei sollte unser wichtigstes Lebensmittel, die Atemluft, besonders rein
sein, allein schon um das Aufnahmeorgan, die Lunge, möglichst lange
funktionstüchtig zu erhalten.
Schon
im vorigen Jahrhundert wurde entdeckt, daß das Wohnen in festen Häusern auch
gesundheitliche Gefahren mit sich bringt. Waren damals feuchte Mauern,
Rauchgase und Fäulnis die Hauptverursacher von Krankheiten, sind es heute
Zigarettenrauch, Haushalts-, Baustoff- und Umweltchemikalien, die unseren
Körper, speziell auch unsere Lunge, belasten können.
Hinzu kommt, daß Mitteleuropäer den größten Teil des Tages (meist über
90% des Tages) in ihrer künstlichen Höhle verbringen.
Tageslicht,
Sonnenlicht hat für uns ehemaligen Steppentiere jedoch eminent wichtige
Bedeutung für die seelische Gesundheit und für den Stoffwechsel, speziell
für den Knochenstoffwechsel zur Verhütung der Zuckerkrankheit und zur
Krebsverhütung!
Wie viele Minuten Ihres Tages waren Sie heute draußen, um Ihrem
Körper Gelegenheit zum Lichttanken zu geben?
Worauf
sollten Sie achten?
-
Achten Sie darauf, daß in Ihrer Wohnung
nicht geraucht wird. Bitten Sie Raucher, draußen auf dem Balkon zu
rauchen.
-
Die Wände Ihrer Wohnung müssen trocken und
pilzfrei sein. Stellen Sie keine Möbel an Außenwände. Schauen Sie ab
und zu hinter Ihre Schränke, besonders wenn Sie dumpfe Gerüche beim
Hereinkommen in Ihre Wohnung bemerken.
-
Lüften Sie mehrmals täglich kurz (!) Ihre
ganze Wohnung durch. 5 Minuten Durchzug reichen! Wohnen Sie in einem Haus
statt Appartement, können Sie durch Öffnen der Fenster parterre und im
oberen Stockwerk die Kaminwirkung nutzen. Neben Erneuerung und
Sauerstoffanreicherung der Raumluft wird sie so wieder im richtigen Maß
befeuchtet.
-
Möglichst keine Teppichböden. Teppichböden
sind ein Depot für Hautschuppen, Krümel und anderes organisches
Material, ein gefundenes Fressen für die Hausstaubmilben. -
Hausstaubmilbenkot ist eine häufige Ursache von Allergien!
-
Teppiche regelmäßig im Hof auf der
Teppichstange ausklopfen und dem Sonnenlicht aussetzen (UV-Licht tötet
Hausstaubmilben). Gleiches gilt auch für Bettzeug!
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Achten Sie auf die Verwendung umweltgerechter
Baumaterialien. Denken Sie an mögliche Formalin- und Dioxin-Ausdünstung,
an gesundheitsschädliche Holzschutz-Imprägnierungsmittel.
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Verwenden Sie keine
Raumluftverbesserungssprays zu Hause oder im Auto, keine Verdunster zur
Stechmückenabwehr. Besser lüften bzw. Fliegengitter anbringen.
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Halten Sie Ihre Wohnung rein, aber seien Sie
zurückhaltend mit Desinfektion im Hausbereich. Desinfektion ist in der
Regel nicht erforderlich!
-
Haushaltsreiniger, die Ihnen viel Sauberkeit
und wenig Arbeit versprechen, enthalten manchmal gesundheitsschädliche
Stoffe.
Also Augen auf beim Einkauf! Für
Interessierte Links zum Thema: http://www.kirschmann.de/pages/wohngifte.html
und http://www.agoef.de.
Bitte
sprechen Sie mich an, wenn Sie Fragen haben.
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